Traum Deines Lebens - Kapitel 1.2
Justins Sicht
So ein Mist! Ich dachte niemand sei hier. Aber nun steht bzw. kauert sie hier vor mir auf den Boden. Mit ihren blauen Augen, die mich jetzt völlig ängstlich anschauen. Sie muss gerade Sport oder etwas anderes, das anstrengend ist, gemacht haben, denn sie ist völlig verschwitzt in ihrer Leggings und ihrem Top. Ihr kurzes braunes Haar liegt auch etwas feucht an ihrem Gesicht.
Ich kann nicht anders. Ich muss sie mitnehmen. „Okay, ich habe einen Plan. Pack dir eine Tasche mit Sachen, die du brauchst."
„Sachen packen? Wofür?" fragte sie mich mit einer Mischung aus Angst und Überraschung.
„Du kommst mit mir mit. Und frag jetzt nicht für wie lange. Es ist auf unbestimmte Zeit."
„Aber ich will nicht... Meine Eltern..."
„Deine Eltern!" ich lachte auf. „Wenn du willst, dass sie nicht deinen Leichnam irgendwo finden, dann mach', was ich dir sage," fügte ich streng, aber nicht allzu ernst hinzu. Ich kann ihren Eltern doch nichts antun...
Dann verschwand sie in einem Raum, ihr Zimmer nehme ich an. Ich wartete eine Weile, doch weil ich nicht unnötig Zeit verschwenden will, folge ich ihr und bleibe in der Tür stehen. Sie machte gerade ihre Kleiderschranktür zu, doch nicht normal, sondern mit einer Drehung, glaube ich. Deshalb fragte ich sie jetzt: „Was war denn das?"
„Äh.. die Drehung? Eigentlich war ich gerade dabei zu tanzen, als Sie reinplatzten. Und ich habe auch jetzt noch Lust dazu." Antwortete sie mir, etwas erschrocken, dass ich in der Tür stand.
„Das geht noch besser, glaub' mir." Ich zögerte, dann sagte ich: „Pack dir auch noch ein paar Klamotten ein, womit du gut tanzen kannst." Ich werde ihr ein bisschen Nachhilfe in Tanzen geben. Sobald ich ihr das eröffnet habe, hoffe ich, dass sie dann nicht mehr so ängstlich ist.
„Okay... Ich bin übrigens Lucy. Und Sie sind...?" Oh, Lucy heißt sie also. Ein schöner Name. Dann werde ich ihr auch mal meinen Namen nennen.
Also sagte ich „Justin. Und jetzt pack schneller." um mein Ziel, hier schnell wieder rauszukommen, voranzutreiben.
Nachdem Lucy fertig gepackt hatte, verband ich ihr in meinem Auto mit einem Schal von ihr die Augen, denn sie sollte unterwegs keine Möglichkeit haben, um nach Hilfe zu suchen und -das klingt jetzt vielleicht typisch Verbrecher- ich wollte nicht, dass sie den Weg kennt. Sie könnte ja sonst abhauen. Ich meine, als wir vor meinem Lagerhaus ankamen und ich ihr den Schal abnahm, dürfte auch ihr das klar sein. Denn es liegt in einem verlassenen Industriebetrieb und die nächste Bushaltestelle ist fünf Kilometer entfernt. Also würde sie ungefähr 1-1,5 Stunden laufen.
Als Lucy mein Heim von außen fertig betrachtet hat, gingen
wir rein, wo sie sich ebenfalls staunend umsah.
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